ANDALUSIEN 2009

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Ubeda

Über Ubeda meint der Baedeker: "War Baeza schon beeindruckend genug, wird man im 9 km weiter südöstlich gelegenen Ubeda ins Schwärmen geraten, denn an Geschlossenheit des Altstadtbildes und Zahl der Renaissancebauten übertrifft Ubeda die Schwesterstadt deutlich, was ihr den Beinamen 'Salamanca Andalusiens' eingetragen hat."

Unter den Mauren erlebte "Obdah" (Baedeker) bzw. "Ubladat" (Schomann) eine erste Blüte. 1234 wurde die wohl befestigte Stadt von Ferdinand III. erobert und erlebte wie Baeza seine Hoch-Zeit in der Renaissance, da sich hier Adlige, die bei der Eroberung Lateinamerikas reich geworden waren, niedergelassen hatten.

Im Westen der Altstadt befindet sich das Hospital de Santiago, von Vandelvira 1565 begonnen und zehn Jahre später sein Sterbeort.

                 

Das Nordwesteck der Altstadt bildet die Plaza de Andalucia mit der Torre del Reloj, dem Uhrturm, errichtet im 16. Jahrhundert auf der alten Stadtbefestigung.

                 

Im Nordosten des Platzes liegt Santissima Trinidad, sozusagen Anfang und Ende unserer Altstadtbesichtigung.

     

Zur Calle Real zeigt der Renaissancepalast "Palacio de Vela de los Cobos" seine Schauseite mit einer über die Ecken laufenden Arkadenreihe im Obergeschoss.

     

Die Kirche Santa Maria de los Reales Alcazares wurde über der Hauptmoschee errichtet und fällt durch ihre zwei Glockenträger auf. Die Nordseite der Plaza de Vazquez de Molina füllt der Palacio de Cadenas, der Kettenpalast. Andres de Vandelvira baute ihn für Don Juan Vazquez de Molina. Dieser war unter Philipp II. Staatssekretär; dasselbe Amt bekleidete sein Vater, Francisco de los Lobos y Molina, unter Karl V. - Zwei Löwen bewachen den Eingang. Im Obergeschoss tragen Karyatiden das Gebälk. Im Südosten steht neben dem Carcel del Obispo, dem ehemaligen bischöflichen Gefängnis und jetzigen Amtsgericht, der Palast des Marques de Mancera, des Vizekönigs von Peru im 16. Jahrhundert.

                   

Neben den großen Palästen finden sich immer wieder nette Details an einfachen Häusern.

              

Im Südosten befindet sich auf der Stadtmauer eine Art Aussichtsplattform mit weiten Blicken ins Land, auch hin zur Sierra de Cazorla.

        

Östlich der Plaza Vazquez de Molina bestimmen die Sacra Capilla de El Salvador (an der kürzeren Ostseite) und der Palacio de los Ortegas (an der längeren Nordseite) das Bild eines eher dreieckigen Platzes. Fernando Ortega Salido erbaute um 1550 als erster Pfarrer von El Salvador diesen Palast.

     

Francisco de los Lobos y Molina, der oben erwähnte Vater von Don Juan Vazquez de Molina, stiftete 1536 die Sacra Capilla de El Salvador als Palastkapelle und Grablege. Die Pläne lieferte aus Granada Diego de Siloe, und Andres de Vandelvira, der Kathedralbaumeister von Jaen, setzte sie mit Hilfe von Alfonso Ruiz bis 1559 um. Die Fassade mit dem Relief der Verklärung Christi blieb unvollendet. Erstaunlich sind die beiden Herakles-Reliefs (?) an der Kirchenfassade.

                       

              

Weitere Impressionen aus Ubeda, unter anderem die Wilden Männer der Casa de los Salvajes, des "Hauses der Wilden".

                  

           

Auf dem Platz des 1. Mai (Plaza del Primero de Mayo) steht ein Denkmal für den Heiligen Juan de la Cruz.

     

Auf der Nordseite des Platzes bietet San Pablo eine eigenartige Stilmischung: Erbaut in der Zeit der Reconquista hat die Kirche eine Apsis von 1380, ein isabellinisches Hauptportal von 1511 mit einer Pfeilerstatue des Heiligen Paulus und einer Marienkrönung im Tympanon und einem in die Außenwand eingelassenen Brunnen von 1559.

                    

Bei Santissima Trinidad schließt sich der Kreis.

Offizielle Homepage von Ubeda, dort eine informative Vorstellung der Denkmäler.